Das war erneut ein starkes Zeichen für die Notwendigkeit, verkehrliche Infrastruktur endlich gleichberechtigt zu denken und das Fahrrad dem Automobil in der Planung gleichzustellen. Dass wir davon weit weg sind, zeigt der Kontrast bei An- und Abfahrt: Während die Hinfahrt polizeilich begleitet wurde und damit auch auf den sonst häufig exklusiv dem Auto-Verkehr vorbehaltenen Strecken wie B304 und der Münchner Straße durch Karlsfeld geschmeidig zu fahren war (von selbst hier immer noch zu eng überholenden Autos abgesehen), durften die Radler:innen auf der Rückfahrt wieder auf schmalen und holprigen Pisten nach Hause strampeln. „Bei Kälte ganz besonders unvernüglich.“ fasst Simon Schories vom ADFC Dachau den Umstand zusammen.

Während seit Jahren viele tolle Pläne für viele Verbesserungen der Radinfrastruktur sowohl in der Stadt München als auch bei uns in Dachau in den Schubladen liegen, geht am Ende eben viel zu wenig vorwärts. Seit Jahren demonstrieren regelmäßig Tausende bei der Sternfahrt und machen die Dringlichkeit für echte Veränderung deutlich. Am Ende liegt er Ball aber längst bei denjenigen, die entscheiden, welcher Euro in welche Art der Infrastruktur gesteckt wird. Investiert wird immer. Die Frage ist lediglich: Wo.